Heute stehen in vielen Haushalten und Büros Windows-Rechner, die durch ihre große Beliebtheit auch gerne Ziel von Angriffen sind. Um sich vor der großen Bandbreite an Malware, Phishing-Angriffen und Ransomware zu schützen, ist die Sicherheit des eigenen Windows-Rechners wichtig. Hier erläutern wir kurz einfache, aber wirksame Maßnahmen, mit denen Nutzer den eigenen PC schützen können. Ob für den Büroalltag, zum Zeitvertreib in der Online Spielothek oder zur professionellen Nutzung, die Sicherheit der Windows-Rechner kann man mit einigen Tipps optimieren und gewährleisten.
Doch warum sind Windows-Systeme so anfällig? Das Windows-Betriebssystem ist das weltweit am meisten genutzte und daher auch bei Hackern sehr beliebt. Viele der heute aktiven Cyberangriffe richten sich direkt an Windows-Nutzer, denn durch die Verbreitung und komplexe Struktur bietet es Raum für viele Schwachstellen. Ein Anhang von einem unbekannten Absender oder scheinbar harmlose Dateien können Malware oder Viren einschleusen oder einen größeren Cyber-Angriff initiieren. Mit einer zuverlässigen Strategie zur Sicherung kann man sich vor Datenverlust und ähnlichem schützen.
Regelmäßige Updates
Eine der grundlegenden Maßnahmen ist eine regelmäßige Aktualisierung von Windows. Das Betriebssystem veröffentlicht die Upgrades regelmäßig, um entdeckte Sicherheitslücken im System zu schließen. Zudem werden damit Fehler behoben und die Leistung des Systems optimiert. Ob ein Upgrade aussteht, kann jeder Nutzer unter „Einstellungen“ und „Update und Sicherheit“ überprüfen und bei Bedarf installieren. Natürlich hat man als Nutzer auch die Möglichkeit, dies zu automatisieren. Dazu kann man die automatischen Updates aktivieren und erhält somit die neuesten Aktualisierungen, sobald diese verfügbar sind.
Doch nicht nur das Betriebssystem muss regelmäßig aktualisiert werden. Auch die Software von Drittanbietern kann durch Cyberkriminelle manipuliert werden. Weit verbreitete Anwendungen wie Adobe, Browser-Plugins oder Java sind dabei besonders beliebt. Darum sollte man auch diese Programme automatisch aktualisieren oder regelmäßig manuell prüfen.
Der Schutz der Firewall
Die bereits in Windows integrierte Firewall ist bereits ein guter Schutz gegen Angriffe von außen und unbefugten Zugriff. Diese kann man im gleichen Bereich unter „Windows-Sicherheit“ im Abschnitt „Firewall und Netzwerkschutz“ prüfen und aktivieren. Die Windows Defender Firewall schützt dabei die Netzwerkverbindungen und verhindert unter anderem unbefugte Anwendungen, auf das Internet zuzugreifen.
Fortgeschrittene Nutzer können diese Firewall-Einstellungen auch auf ihre Bedürfnisse anpassen. Denn es ist möglich, spezifische Regeln zu erstellen, die beispielsweise den Internetzugriff bestimmter Programme blockieren. Gerade solche, die bei der täglichen Nutzung keinen Zugriff auf das Internet benötigen, unterstützen somit die allgemeine Sicherheit und reduzieren eventuelle Schwachstellen.
Antivirus-Software
Das integrierte Windows-Antivirenprogramm Windows Defender hat sich zuletzt sehr verbessert und bietet effektiven Schutz vor Malware, Viren und Ransomware. Da es regelmäßig aktualisiert wird, ist es in den meisten Fällen ausreichend für das automatische Überwachen und den Schutz des Betriebssystems. Hat man als Nutzer spezielle Anforderungen und benötigt besondere Sicherheitsvorkehrungen, kann man auf alternative Antivirus-Software zurückgreifen. Allerdings sollte man nicht mehrere Antiviren-Programme gleichzeitig verwenden, da sich diese gegenseitig in ihrer Leistung beeinträchtigen und Konflikte verursachen können.
Ob man sich für Windows Defender oder alternative Software entscheidet, der Schutz vor Ransomware sollte aktiviert sein. Bei Windows ist das im Abschnitt „Viren- und Bedrohungsschutz“ möglich. Damit schützt man sich zusätzlich vor der gefährlichen Erpresser-Malware, die den Zugang auf den eigenen Rechner und alle Daten komplett blockieren kann. Diese Blockierung kann dann meist nur gegen ein Lösegeld freigeschaltet werden. Mit der Option „Zugriff auf überwachte Ordner“ kann man zudem die Programme festlegen, die auf besonders sensible Daten zugreifen dürfen.
Sicherung der Daten, Benutzerkonten und Passwörter
Regelmäßige Backups sind ein Muss, um Dateien auf externen Datenträgern oder in der Cloud zu speichern und so ein Backup des Systems zu erstellen. Damit kann man den Verlust und Schäden von Daten durch Malware, Systemausfälle oder Fehler abwenden. Doch nicht nur Daten selbst müssen regelmäßig gesichert werden. Auch separate Benutzerkonten können hilfreich sein. Dabei sollte man den Administrator-Account nur dann verwenden, wenn es notwendig ist. Für tägliche Aufgaben kann man ein zweites Nutzerkonto verwenden und vermeidet somit die Ausführung von Malware mit Administratorrechten.
Zudem ist ein starkes Passwort aus einer Kombination von Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen und Zahlen eine sehr gute Verteidigung. Auch die inzwischen beliebte Zwei-Faktor-Authentifizierung bietet zusätzlichen Schutz. Mit einem Passwort-Manager behält man bei individuellen Passwörtern den Überblick.
So ist man sicher mit Windows unterwegs
Neben einem regelmäßig aktualisiertem System und der Wartung des Rechners, sollte man auch bei E-Mails und Downloads wachsam sein. Denn oft verbergen sich Viren und Malware in Anhängen oder Links unbekannter Absender. Offene Augen bei der Internetnutzung, Vorsicht bei unbekannten Programmen und Absendern sind neben der Prävention der beste Schutz für den eigenen Windows-Rechner. Mit Maßnahmen wie Updates, Sicherheitseinstellungen, einer gute Firewall sowie einem Antiviren-Programm kann man das eigene System vor unerwünschtem Zugriff sichern und schützen.