Daten wiederherstellen mit Microsoft winfr
Mit dem Windows File Recovery-Tool von Microsoft kannst du gelöschte Dateien auf deinem Windows-System wiederherstellen. Dieses Tool wird über die Befehlszeile (Command Prompt) bedient, und es ist besonders nützlich, um Daten von beschädigten oder formatierten Datenträgern zurückzuholen.
Windows File Recovery winfr Kommandozeile
Voraussetzungen:
- Betriebssystem: Windows 10, Version 2004 oder neuer.
- Dateisystem: NTFS, FAT, exFAT oder ReFS (Resilient File System).
- Wichtig: Installiere das Programm nicht auf der Festplatte, von der du Dateien wiederherstellen möchtest, da dies das Risiko einer Überschreibung der gelöschten Daten erhöht.
Grundstruktur des Befehls:
winfr <Quelllaufwerk> <Ziellaufwerk> [/Modus] [/Switches]
- Quelllaufwerk: Das Laufwerk, von dem du die Daten wiederherstellen möchtest.
- Ziellaufwerk: Ein anderes Laufwerk, auf dem die wiederhergestellten Dateien gespeichert werden. (Es darf nicht dasselbe Laufwerk wie das Quelllaufwerk sein.)
- /Modus: Dies bestimmt, wie gründlich das Programm die Daten durchsucht.
- /Switches: Zusätzliche Optionen zur Verfeinerung des Wiederherstellungsprozesses.
Beispiele für Modi:
- Standardmodus (NTFS Quick Mode):
Am besten geeignet, wenn die Dateien kürzlich gelöscht wurden und das Laufwerk nicht beschädigt ist.
Beispielbefehl:
winfr C: D: /n \Benutzer\DeinName\Dokumente\*.docx
Dies durchsucht das Laufwerk C: nach gelöschten .docx
-Dateien im Ordner Dokumente und speichert sie auf D:.
2. Segmentmodus (NTFS Segment Mode):
Hilfreich, wenn der MFT (Master File Table) noch intakt ist, aber Dateisegmente fehlen.
Beispielbefehl:
winfr C: D: /r /n \Benutzer\DeinName\Bilder\
Hiermit werden alle Dateien im Ordner Bilder auf Laufwerk C: wiederhergestellt.
3. Signaturmodus (Signature Mode):
Verwendet Signaturen, um Dateien wiederherzustellen. Dies ist besonders nützlich, wenn das Laufwerk formatiert oder beschädigt wurde und andere Modi nicht funktionieren.
Beispielbefehl:
winfr E: D: /x /y:JPEG,PDF
Sucht auf Laufwerk E: nach gelöschten JPEG- und PDF-Dateien und speichert sie auf D:.
Beispiele für die Nutzung von Switches:
- /n: Gibt das Dateimuster an, z. B. alle
.jpg
– oder.docx
-Dateien. - /r: Nutzt den “Segmentmodus”, der gründlicher ist als der Standardmodus.
- /x: Nutzt den “Signaturmodus”, der besonders hilfreich bei formatierten oder beschädigten Laufwerken ist.
- /y: Gibt Dateitypen für den Signaturmodus an (z. B. JPEG, ZIP, PDF).
Einfache Wiederherstellung einer bestimmten Datei (z. B. einer PDF-Datei):
winfr C: D: /n \Benutzer\DeinName\Dokumente\*.pdf
In diesem Beispiel werden alle PDF-Dateien, die im Ordner Dokumente auf Laufwerk C: gelöscht wurden, auf Laufwerk D: wiederhergestellt.
Vollständige Wiederherstellung eines bestimmten Dateityps:
winfr C: D: /x /y:JPEG
Hiermit werden alle JPEG-Bilder auf dem Laufwerk C: wiederhergestellt und auf Laufwerk D: gespeichert.
Zusammengefasst kann man sagen das:
- Schnellscan (NTFS Quick Mode): Nutze diesen Modus für kürzlich gelöschte Dateien auf einem gesunden Laufwerk.
- Segmentmodus: Gut für beschädigte Laufwerke oder wenn Dateisegmente fehlen.
- Signaturmodus: Ideal für formatierten Datenträger oder stark beschädigte Dateisysteme.
Das Programm kann verschiedene Dateisysteme und Szenarien abdecken, also wähle den Modus je nach Situation.