Die Zeiten, als Gaming ein Hobby für Introvertierte war, sind vorbei. Heute teilen Gamer ihre Beschäftigung gerne mit anderen, entweder bei Multiplayer-Spielen oder bei Livestreams. Gerade Letztere haben in den vergangenen Jahren enorm an Beliebtheit gewonnen. Plattformen wie Twitch oder Facebook Gaming erreichen Millionen von Zuschauern auf der ganzen Welt. Viele Streamer können sogar von ihrer Tätigkeit leben, für andere ist es ein Hobby, bei dem sie sich mit anderen Gamern austauschen und ihre Fähigkeiten zur Schau stellen können. Im Grunde genommen kann jeder seinen eigenen Livestream starten und ausprobieren, ob er daran gefallen findet. So geht es.
Der Aufstieg des Livestreams
Es gab zwei Faktoren, die dazu beigetragen haben, Videospiel-Streams in den Mainstream zu bringen. Der erste Impuls kam aus dem iGaming-Sektor, wo Seiten wie VegasSlotsOnline Spiele wie Live Keno vorstellten. Heute ist diese Plattform eine von vielen, die Live Casinospiele präsentieren, einen Überblick über Casinos mit einer offiziellen Lizenz bieten und Tests der unterschiedlichen Anbieter durchführen. In den Anfangstagen des Internets waren diese live gestreamten Casinospiele hingegen eine kleine Sensation. Schnell fasste der Gedanke Fuß, dass auch andere Spiele sich für Livestreams eignen. Damit war die Idee geboren, die Jahre später Plattformen wie Twitch hervorbrachte. Auf der größten Livestream-Plattform der Welt laufen zu jeder Zeit durchschnittlich 90.000 Streams, die Zahl der Zuschauer beträgt rund 140 Millionen pro Monat. Der größte Star der Plattform, Ninja, hat mehr als 17 Millionen Follower und ein Vermögen von mehr als 30 Millionen Dollar. Andere bekannte Twitch-Streamer sind xQc, Pokimane und Shroud.
Nötige Hardware
Theoretisch enthält jeder Laptop die nötige Hardware für einen Livestream: eine Kamera und ein Mikrofon. Allerdings sind Bild- und Tonqualität der eingebauten Geräte nicht zufriedenstellend. Denn die Zuschauer von Livestreams haben hohe Ansprüche. Wer nicht nur als Hobby streamt und ein größeres Publikum erreichen möchte, braucht daher zusätzliche Hardware. Das Minimum ist eine hochwertige Webcam wie die Logitech Brio oder die Razer Kiyo Pro. Sie verfügen nicht nur über eine hohe Auflösung, sondern auch über Sensoren zur Anpassung der Beleuchtung und eine gute Farbwiedergabe. Einige Webcams verfügen auch über ein eingebautes Mikrofon, das gegenüber dem Laptop eine deutliche Verbesserung darstellt. Ideal ist aber ein eigenständiges Mikrofon wie das Razer Siren oder das Elgato Wave. Je nach Art des Streams kann auch weitere Hardware nötig sein. Wer von einer Konsole streamen möchte, sollte über die Anschaffung einer Capture-Karte nachdenken, die das Videosignal aufzeichnet und direkt in einen Stream verwandelt.
Nötige Software
Die Software zum Livestreamen erfüllt zwei Funktionen. Zum einen konvertiert sie Video- und Audiosignal in ein geeignetes Format zum Streamen. Dabei lässt sich die gewünschte Qualität einstellen, um entweder ein möglichst gutes Bild oder einen geringen Datenverbrauch zu erreichen. Außerdem ermöglicht es Streaming-Software, zwischen verschiedenen Kameras und Monitoren zu wechseln, Audioquellen oder Grafiken einzublenden oder verschiedene Bildeffekte zu nutzen. Plattformen wie Twitch oder Youtube stellen diese Features über ihre Webseite zur Verfügung, sodass es nicht unbedingt nötig ist, zusätzliche Software zu installieren. Wer zusätzliche Features wünscht, kann das Open-Source-Programm OBS Studios installieren. Viele Livestreamer benutzen es, um mehr Kontrolle über ihre Videos zu haben. Eine kostenpflichtige Alternative ist vMix, das unter anderem Live-Interviews mit mehreren Gästen ermöglicht und Features wie ein Instant-Replay oder Greenscreen bietet. Programme wie OBS Studios oder vMix stellen hohe Anforderungen an die Hardware und laufen daher nicht auf jedem PC.
Erste Schritte
Der erste Schritt ist die Entscheidung für eine Streaming-Plattform. Twitch ist für die meisten Anfänger eine gute Wahl. Je nachdem, auf welche Nische man sich konzentrieren möchte, können aber auch Youtube Gaming oder eine kleinere Plattform attraktiv sein. Es ist auch möglich, auf mehreren Plattformen gleichzeitig zu streamen. Vor dem ersten Stream sollte man sich gründlich mit den Geräten und der Software vertraut machen und zunächst alles offline testen. Zur Vorbereitung gehört auch die richtige Beleuchtung. Lichtquellen im Hintergrund gilt es zu vermeiden, da sonst das Gesicht des Streamers verdunkelt wird. Wenn das Gesicht einseitig ausgeleuchtet ist, sind störende Schatten zu sehen. Am besten sollte die Lichtquelle sich also vor dem Gesicht befinden und weder zu hell noch zu dunkel sein. Der Hintergrund sollte in der Regel neutral sein und nicht zu sehr vom Streamer ablenken, einige persönliche Details sind aber nicht fehl am Platz. Direkt bevor es losgeht, sollte man sicherstellen, dass Kamera und Mikrofon funktionieren, dass keine unnötigen Hintergrundanwendungen auf dem PC laufen und dass niemand plötzlich ins Zimmer platzt.