Exchange Transaktionsprotokolle einarbeiten

Manuelle Bereinigung Exchange Logs

Exchange Transaktionsprotokolle in die Datenbank schreiben

Jede Datenbankaktion wird in eine jeweils 1 MB großes Transaktionsprotokolldatei geschrieben.

Die intakten Transaktionsprotokolle können nach einem Restore des letzten Vollbackups zur Wiederherstellung oder zur Reparatur einer Inkonsistenz eingearbeitet werden.

Dieses Verfahren nennt sich “Roll-Forward-Recovery”. Dabei werden die intakten Transaktionsprotokolle die das Delta an Informationen enthalten, in das Vollbackup vom Vortag eingearbeitet, um so auf den heutigen Stand zu kommen.

Letztes Vollbackup + Transaktionsprotokolle = heute

Bei einem “Point In Time Restore” wird irgendein Vollbackup der Datenbank benötigt. Der Restore wird aber schrittweise durchgeführt.

Dabei werden die inkrementellen/differenziellen Backups der Transaktionsprotokolle (nach irgendein einem Vollbackup) sequenziell in die wiederhergestellte Datenbank eingearbeitet. Dieses Verfahren kommt zum Einsatz wenn die aktuellen Transaktionsprotokolle beschädigt oder gelöscht wurden.

Vollbackup + Transaktionsprotokolle + Transaktionsprotokolle = ?

Mit der Erklärung möchte ich nur darauf hinweisen, das Transaktionsprotokolle ihre Daseinsberechtigung haben und nicht einfach drauf los gelöscht werden dürfen.

Der Inhalt jeder Transaktionsprotokolldatei wird sequenziell in die Datenbank geschrieben und erst nach einer Vollsicherung gelöscht (abgeschnitten). Warum? Damit ein “Point In Time Restore” weiterhin möglich ist. Bei einem DAG Betrieb werden die Transaktionsprotokolle erst dann gelöscht, sobald die Datenbankkopie mit der aktiven Datenbank synchron ist. Geeignete Tools sind z.B. Veeam, VSS, Networker etc .

Gerade bei einer Migration von Mailboxen aus einer z.B. Exchange 2010 auf Exchange 2016 Umgebung, ist es wichtig, auf genügend freien Festplattenspeicher zu achten, bevor die Jobs gestartet werden. Der freie Speicher sollte immer doppelt so groß sein wie die zu migrierenden Mailboxen.

Sollte die Festplatte aus welchen Gründen auch immer nicht verlängert werden können, so fällt mir nur eine sichere Möglichkeit ein die Transaktionsprotokolle zu bereinigen.

*Vor jedem Eingriff müssen die Transaktionsprotokolle gesichert werden*

Den Migrationsjob rechtzeitig stoppen und die Datenbank Einbindung aufheben. Mit der Aufhebung werden alle noch nicht eingearbeiteten Transaktionsprotokolle in die Datenbank geschrieben.

Festplatte verlängern und den Migrationsjob fortsetzen.

https://www.der-windows-papst.de/2020/12/14/exchange-betriebssystem-disk-vollgelaufen/